Anbau an das FF-Gerätehaus

Ein Glück, dass die angebaute Feuerwehrhalle so groß ist – denn anlässlich des „Dichtfestes“ erschienen die Gäste in Scharen. Tatings Bürgermeister Hans Jacob Peters begrüßte neben vielen Amtskollegen auch beteiligte Firmenchefs und Handwerker sowie zahllose Feuerwehrmitglieder, Gemeindevertreter und Helfer – und freute sich mächtig: „Wir haben es geschafft!“

Voller Stolz blickte der Gemeindechef  noch einmal zurück und erinnerte an die Anfänge: „Bis zum 31.12.2014 gab es eine Amtsfeuerwehr; der Amtsdirektor war der oberste Feuerwehrchef. Anschließend wurden Gemeindefeuerwehren gebildet – und wir haben heute in unserem Bereich den Feuerwehrzweckverband Tating/Tümlauer-Koog. Für diesen Bau hatten wir mit einem guten Zuschuss gerechnet – konnten allerdings einen Fehlbetrag von oberhalb von 80 000 Euro dafür nicht nachweisen. Nun müssen wir die gesamte Bausumme von 237 000 Euro selbst bezahlen.“

Die Hanseatische Feuerwehr-Unfallkasse Nord hatte zuvor festgestellt, dass der bis dahin vorhandene Raum für das große Löschfahrzeug zu klein und ein Umkleiden dort auch nicht zulässig war. Architekt Bracker hatte daraufhin drei Entwürfe ausgearbeitet – aber nur einen berechnet. Hans Jacob Peters: „Unser Gemeinderat hat sich für die beste und teuerste Lösung entschieden. Das zeigt doch, dass der gesamte Gemeinderat hinter seiner Feuerwehr steht.“ Dieser Anbau wurde im Herbst 2016 begonnen. „Zu den Ausgaben hat die Amtsverwaltung mir bestätigt, dass wir unterhalb der veranschlagten Summe bleiben.“

Christian Marwig, Bürgermeister im Tümlauer-Koog und zugleich Eiderstedts Amtsvorsteher, betonte: „Es gab immer eine enge Verbindung zwischen unserer Gemeinde Tümlauer-Koog und der Feuerwehr Tating/Tümlauer-Koog – und so freuen meine Gemeinderatsmitglieder und ich uns, dass wir heute gemeinsam die Fertigstellung des Anbaues am Feuerwehrhaus feiern können. Soweit ich zurückdenken kann, haben die Vertreter unserer beiden Gemeinden bei den Aufgaben des Feuerschutzes immer gut zusammengearbeitet. Über die gesetzlichen Aufgaben hinaus war es meist Ehrensache, die Feuerwehr zu unterstützen. Dieser Anbau ist eine gesetzliche Verpflichtung der Feuerwehrunfallkasse, die wir umzusetzen hatten. Auch bei diesem Bau gab es viele Nöte und Notwendigkeiten – doch auch viel Hilfe vom Ehrenamt. Aber den Zuschuss hätte ich auch gerne gehabt.“

Nordfrieslands Vize-Kreisbrandmeister Wolfgang Clasen unterstrich: „Oft genug haben wir über das Jahrhundertbauwerk von Tating gesprochen – nun ist es fertig. In vielen Gemeinden Nordfrieslands stellt man inzwischen fest, dass Feuerwehrhäuser dort nicht mehr der Norm entsprechen.“ Der stellvertretende Amtswehrführer Matthias Trapp ergänzte: „Auf Eiderstedt haben wir unsere Feuerwehren gut aufgerüstet – das fängt mit der Drehleiter in St. Peter-Ording an und hört beim größten und modernsten Rüstwagen Schleswig-Holsteins in Tönning auf. Wir alle haben viel zu wenig Geld im Sack – doch dadurch sollen unsere Feuerwehren keine Not leiden.“

Zahlreiche Gäste hatten Zuwendungsumschläge mitgebracht. Wehrführer Heinz Dieter Hecke unterstrich in seiner Dankesrede aber auch: „Dieser Bau hat mich Nerven, Härte und auch Haare gekostet – ich habe das Gefühl, ich bin dabei zehn Jahre älter geworden. Dank auch an die Dietrich-Krüger-Stiftung – sie haben uns 19 000 Euro Zuschuss für die Einkleidung von 19 Kameraden gegeben; das ist große Klasse! Wir haben einen rührigen Förderverein – und unsere Landjugend hat den Zaun rundherum gebaut.“

aus den Husumer Nachrichten



 

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Veröffentlichung

Mo, 26. Juni 2017

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